UNSERE VISION – WAS STEHT HINTER DIESEN LERNMATERIALIEN?

Wir entwickelten die Idee, für Lehrkräfte der Primarstufe (3./4. Klasse) online eine Art Ideenpool zu Luise von Rohden und explizit ihrer Ausstellung Handzüge zur Verfügung zu stellen.

Hierzu fokussierten wir uns im Bereich der digitalen Vermittlung auf das Medium Video und erstellten zu verschiedenen Bereichen wissenserweiternde Kurzfilme. Diese sollen dazu dienen, die Werke aus neuen Blickwinkeln zu betrachten und konkreter Aufschluss über die Ausstellung Handzüge in Bezug auf die Arbeitsweise und Technik der Künstlerin, aber auch deren kultureller und historische Hintergrund, der traditionellen chinesischen Tuschemalerei, zu geben. Außerdem haben die Kinder bzw. Lehrkräfte die Möglichkeit, Handzüge virtuell zu besuchen und mittels eines aufgezeichneten Spazierganges die Ausstellung, sowie die Werke in ihrer Gesamtpräsentation und vor allem in detaillierterer Nahaufnahme zu erkunden. Über die vorbereiteten Arbeitsaufträge werden sowohl kreative, motorische als auch kognitive Prozesse angeregt. Durch das Nachempfinden der Arbeitstechnik von Luise von Rohden kommen Kinder auf eine besondere Art in Kontakt mit Kunst. Sie erleben diese konzentrierte und genaue Arbeitsweise und dürfen sich so in einem gewissen Umfang in die Künstlerin hineinversetzen.

Eines unserer Ziele war es den Fokus unserer Vermittlung auf die Inklusion hörgeschädigter beziehungsweise gehörloser Menschen, insbesondere Kinder, zu richten. Das gewählte Medium eignet sich durch die ihm ine wohnenden Features wie die Anpassung der Geschwindigkeit oder die unbegrenzten Wiederholbarkeit besonders gut, um gewisse Anforderungen ideal zu intergrieren. Dank der angenehmen Zusammenarbeit mit Menschen, die der Deutschen Gebärdensprache mächtig sind, konnten wir unseren Ansatz erfolgreich urealisieren.

Insgesamt sollen in unserem Ideenpool neben den inklusiven Kurzfilmen genauso einzelne Anleitungen für kurzweilige praktische Arbeitsaufträge zu finden sein, die die Lehrkraft individuell und der jeweiligen Gruppe oder dem vorhandenen Material entsprechend auswählen kann. Alle Ideen sollen an der Arbeitsweise der Künstlerin, der Technik oder an die Wirkungsweise der Werke angelehnt sein. Uns war es wichtig, neben der rein digitalen Darbietung und Übertragung rund um die Ausstellung auch die Möglichkeit zu bieten, selbst kreativ zu werden.
Denn sobald man sich an der Entstehungsweise versucht, beginnt das Hineinversetzen in den Künstler selbst. Die Arbeitsaufträge selbst sind in Form von Arbeitsblättern für die Schüler*innen gestaltet, die die Lehrkraft für den Kunstunterricht verwenden kann. Dazu erstellten wir entsprechende Übersichten für die Lehrkraft, auf denen diese Arbeitsaufträge erläutert, sowie weitere Anregungen für den Unterricht in Bezug auf die Thematik aufgezeigt sind. Dabei stand nicht im Vordergrund, die Werke der Künstlerin zu imitieren. Es ging uns vielmehr darum, alternative Möglichkeiten zu finden, mit denen Kinder die Ansätze und die Arbeitsweise von
Luise von Rohden nachempfinden können.

Somit ergibt es ein abgerundetes Vermittlungskonzept, in das sowohl digitale als auch direkte Lehr- und Lernmethoden einfließen. Uns muss allerdings bewusst sein, dass unser Vermittlungsaspekt nur einer von vielen und gewiss noch ausbaufähig.